Klarinettenquintett von Mozart, das dritte Quartett von Honegger und von Dvořák das „Amerikanische“. Das war das Programm des Casal Quartetts von letzten Freitag. Zum Klangniveau der Musiker kommt noch die Akustik und die Intimität der alten Kirche Boswil hinzu. Einfach genial. Normalerweise ist für mich Mozart auf dem Programm ein k.o.-Kriterium, aber den Dvořák wollte ich hören, darum ging ich hin. Da Mozart aber, wie hier, von dem klebrigen Gesülz befreit dargeboten wurde, war mir das eine Art Offenbarung. Immerhin erstand ich nachher meine allerserste Mozart-CD… Honegger ging mir unter die Haut und der Dvořák wurde so gespielt, als ob das Quartett ein Orchester wäre. Welch Unterschied zu dem Emerson Quartett, das ich vor ein paar Tagen in der Tonhalle gehört habe. Die spielten ihr Programm auf technisch hohem Niveau. Durchaus denkbar, dass sie sogar in einigen Aspekten besser spielten. Aber ihre Klangästhetik liess in mir oftmals das Gefühl auftauchen, bloss ein Sampler könnte es noch besser – und die Musik noch etwas mehr der Seele berauben… Die Zugaben liess ich mir dann entgehen. Aber wie ich dann zwei Tage später in der NZZ nachlesen konnte, scheinen die Geschmäcker sehr unterschiedlich zu sein. Bin gespannt, was nach dem Konzert vom kommenden Sonntag in der Zeitung stehen wird…
„Streichquartett ist geil“
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