Das ist das Merkmal dieses Ungetüms, das derzeit in Genf am CERN gebaut wird. Mit einem kleinen Teil davon hat ja meine Diplomarbeit zu tun: ein Detektor, der erst ganz zum Schluss eingebaut werden wird, kurz bevor der neue Beschleuniger LHC in Betrieb gehen wird. Im kleinen dunklen Loch inmitten des riesigen Ringes wird der Pixeldetektor in ein paar Wochen eingebaut.
Kompakt ist auch meine Zeit. Eine Diplomarbeit braucht Zeit und so habe ich selten mehr die Gelegenheit, meine Kamera zu bedienen. Immerhin habe ich das obige Bild bei einem Besuch in Genf gemacht, das eigentlich aus 68 Bildern besteht und ich mit Hugin zusammengesetzt habe. Leider musste alles schnell gehen und in der Detailansicht (einfach auf das Bild klicken) verrät sich der eine oder andere Fehler. Aber die Faszination beim Betrachten dieses Detektors bleibt. Doch auch etwas Mulmiges mischt sich dazu, denn manchmal ist es schon merkwürdig, welche Energie der Mensch entfalten kann, wenn es um die Erforschung neuer Dinge geht. Spannend wird die kommende Zeit für die Physik auf alle Fälle. Ein gut lesbarer Text ist im März in der Originalausgabe des National Geographic Magazine erschienen.
Inseln gibt es im Moment bei mir schon auch. So beispielsweise habe ich mir letzte Woche die Bilder einer Ausstellung in der Orchestierung von Vladimir Ashkenazy angehört: Rauher als die bekannte von Ravel – mir scheint, dem Stück angepasster. Oder heute Abend eine Insel in einem Gottesdienst mit Wolfgang Bittner: Ein Mann, der etwas zu sagen hat. Und nebst einer wohltuend klaren Sprache auch in der Sache präzise ist. Wäre Religion nicht so oft zum privaten Seelenheil verkommen, sie wäre noch immer eine wichtige und nutzbringende Stimme in der Gesellschaft.
P.S.: Den Links in diesem Artikel zu folgen hat seinen speziellen Reiz. Einige der verlinkten Webseiten erinnern an die Anfänge des Webs und sind totz der hypermodernen Physik auch gleich eine kleine Zeitreise…
Nachtrag (1.5.08): Auf Wolfgang Bittners Webseite kann sein Text vom Sonntag als MP3 heruntergeladen werden. Der Link unten lautet „2008-TRÄUME als Vorahnung“.
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